Am Samstag den 11.03.2017 wurde die zweijährige ICAO-Übung (ICAO = Internationalen Zivlluftfahrtorganisation) am Dortmunder Flughafen durchgeführt. Beteiligt waren die Flughafen Feuerwehr, die Feuerwehr Dortmund, die Feuerwehr Unna, der Rettungsdienst der Stadt Dortmund, die Bundespolizei, die Landespolizei und das Special Assistance Team (SAT) des Flughafen Dortmund.
Ziele
Eines der Hauptziele war die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten zu üben. Außerdem wurde in diesem Zuge die Melde- und Alarmierungswege der Flughafenfeuerwehr, sowie der Feuerwehr Dortmund überprüft. Für den Rettungsdienst und das PSNV Team galt es, die Durchführung einer psychosozialen Notfallversorgung von unverletzten aber betroffenen Personen zu üben.
Lage
Die Übungslage bot folgendes Bild. Ein Kleinflugzeug mit vier Personen an Bord, bekam kurz nach dem Start einen Strömungsabriss. Durch den Strömungsabriss war das Flugzeug nicht mehr kontrollierbar und kam vom Kurs ab. Das Kleinflugzeug kollidierte mit dem Rollweg und im Anschluss mit einem Schulungsgebäude des Flughafens. Nach der Kollision stand das Flugzeug im Vollbrand und die Trümmerteile erschwerten den Rettungsweg für die Einsatzkräfte.
Im Schulungsgebäude befanden sich zum Unfallzeitpunkt 19 Personen.
Da das verunglückte Flugzeug als Rundflug, anlässlich des 50. Geburtstages des Flughafen Dortmund gestartet ist, befanden sich die Angehörigen der Passagiere auf dem Flughafengelände. Alle Angehörigen hatten den Absturz mit erlebt und mussten psychologisch betreut werden.
Vorbereitung
Die verletzten Personen im Schulungsgebäude und am Flugzeugwrack wurden von einem Team des RUD (Realistische Unfalldarsteller) des Jugendrotkreuzes gespielt und geschminkt. Die zu betreuenden Angehörigen wurde von einer Schauspielklasse aus Wiesbaden dargestellt.
Durchführung
Zum Übungsbeginn löste der Tower den Crashmelder aus, wodurch automatisch die Flughafenfeuerwehr alarmiert wurde. Kurz darauf fuhr das erste Flugfeldlöschfahrzeug (Panther) die Einsatzstelle an. Nach den ICAO Vorgaben für alle Verkehrsflughäfen, muss jeder Punkt auf dem Flughafengelände innerhalb von drei Minuten erreicht werden, dieser Zeitraum wurde eingehalten.
Zur Unterstützung wurden umgehend die Feuerwehren Dortmund und Unna, sowie zahlreiche Rettungsdienstkräfte, dazu alarmiert. Die ersten Feuerwehreinsatzkräfte begannen umgehend mit der Brandbekämpfung und der Menschenrettung an dem verunglückten Flugzeug. Die Betreuung der Angehörigen übernahmen anfänglich Einsatzkräfte der Flughafenfeuerwehr, die sonst im Bodenverkehrsdienst eingesetzt sind und eine entsprechende Zusatzausbildung besitzen.
Die nachrückenden Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr unterstützen bei der Menschrettung und bei der Versorgung der Verletzten im Schulungsgebäude. Im weiteren Verlauf übernahmen die Kräfte des PSNV-Teams, der SAT Einheit und die Notfallseelsorger die Betreuung der Angehörigen und der nicht verletzten Schulungsteilnehmer.
Abschluss
Im Anschluss an die Übung gab es noch Nachbesprechungen mit den entsprechenden Schiedsrichtern der einzelnen Abschnitte und eine gemeinsame Verpflegung, die durch die Freiwillige Feuerwehr Hombruch (Löschzug 16) für die Rund 200 Einsatzkräfte bereitgestellt wurde.
Bilder
Fotoquelle: Feuerwehr Dortmund